Über uns und die Geheimnisse!
Mit nunmehr 44 Jahren blicke ich auf ein Leben voller Naturverbundenheit und jagdlicher Leidenschaft zurück. Schon als Kind von der Jagd fasziniert, entwickelte ich eine tiefe Liebe zur Wildnis und den Traditionen, die das Jagdhandwerk prägen. Über die Jahre wuchs ich zu einem erfahrenen Jäger heran, der die Berge als sein bevorzugtes Revier sieht, wo er vor allem die Bergjagd und die Begegnungen mit Rotwild schätzt. Der jagdliche Brauchtum ist mir ein persönliches Anliegen, da ich darin die Werte von Respekt und Nachhaltigkeit wiederfinde, die für mich die Jagd bedeuten. In jedem Ansitz und jedem Streifzug durch die Natur verfolge ich mein Ziel, die Balance zwischen Mensch und Tier zu wahren und die Schönheit der Natur zu ehren.
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Weidmannsheil
Eine Geschichte von der Jagd
Der Ruf der Berge und dem Rotwild
Es war ein kühler Herbstmorgen, und ein dichter Nebel lag noch über den Bergen. Der Tau glitzerte auf den Gräsern, und das erste Licht des Tages brach sich in den goldenen Blättern der Bäume. Mit dem Rucksack auf den Schultern und dem Fernglas in der Hand begann ich den Aufstieg, den ich schon seit Jahren kannte – aber jedes Mal fühlte sich dieser Weg neu an. Die Stille der Berge und das Erwachen des Waldes waren immer wieder ein faszinierendes Erlebnis.
Mein Ziel war ein versteckter Kessel, in dem ich schon oft Rotwild gesichtet hatte. Die Hirsche waren zu dieser Jahreszeit besonders wachsam, und die Brunft lag in der Luft. Der rauchige Duft des Herbstes und den entfernten Röhren eines Hirschs ließen das Blut in meinen Adern schneller fließen. Die Bergjagd verlangt Geduld und Respekt – Werte, die ich über viele Jahre als Jäger gelernt habe und die das Wesen des jagdlichen Brauchtums widerspiegeln.
Als ich mich näher herangepirscht hatte, entdeckte ich schließlich einen stattlichen Hirsch am Rande einer Lichtung. Der Hirsch stand majestätisch da, das Geweih schimmerte im ersten Licht des Tages, und für einen Moment fühlte ich die alte, ungeschriebene Verbindung zwischen Mensch und Tier. Die Ruhe, die Natur, das leise Rauschen des Windes – es war, als ob die Zeit stillstand.
Ich wusste, dass dies der Augenblick war, der Geduld und Demut erforderte. Mein Herz schlug ruhig und gleichmäßig, die Hand auf dem Gewehr fest, aber gelassen. Doch an diesem Tag entschied ich mich, die Stille nicht zu brechen. Der Hirsch hob den Kopf, schaute in meine Richtung und verschwand dann langsam im Nebel des Morgens, als hätte er mein Respektieren der Situation verstanden. Es war eine Erinnerung, die mir auch ohne das Erlegen in Herz und Kopf blieb – und mir erneut zeigte, dass die Jagd mehr ist als nur der Abschluss einer Strecke.
Auf dem Rückweg blickte ich in den blauen Himmel über mir und atmete die kühle, klare Bergluft ein. Manchmal sind es genau diese Augenblicke der Begegnung, die mir die wahre Bedeutung der Jagd zeigen: die Natur zu ehren und im Gleichgewicht mit ihr zu stehen, ein Wächter der Berge und des Rotwilds.
Die Jagd ist mehr als das Erlegen von Wild – sie ist ein Einklang mit der Natur, ein Respekt vor dem Leben und eine Schule der Geduld.